Unser unruhiger Geist lässt sich nur durch das Seil der Achtsamkeit bändigen.
Achtsamkeit – ein Wort, das heute oft verwendet wird aber was versteht man eigentlich darunter. Genügt es etwa schon, es zu verstehen. Wohl kaum, denn Wissen ohne dieses anzuwenden ist kaum sinnvoll.
Achtsamkeit bedeutet – bewusstes Wahrnehmen in jedem Augenblick. Sie teilt sich in 4 Teilbereiche auf:
- Die gröbste Wahrnehmung findet auf körperlicher Ebene statt. Bewusstes Wahrnehmen von körperlichen Empfindungen hilft uns unseren unruhigen Geist zu fixieren und an uns zu binden. Es ist nicht möglich, an Vergangenes, Zukünftiges und Gegenwärtiges gleichzeitig zu denken. So führt uns das bewusste Wahrnehmen des eigenen Körpers direkt ins JETZT.
- Eine subtilere Wahrnehmung findet statt, wenn man bewusst spricht. Achte auf Deine Worte, die über Deine Lippen kommen. Sie können verletzen, beruhigen, trösten, wachrütteln, belehren, warnen usw. Sprechen ist das öffentliche Bekenntnis unserer Gedanken, unserer Meinungen und Stellungsnahmen. Unser Umfeld braucht unsere Ansichten, damit wir wahrnehmbar und in unserer individuellen Existenz sichtbar werden.
- Die subtilste Art der Achtsamkeit können wir auf der Ebene unserer Gedanken praktizieren. Gedanken sind der Ursprung allen Seins. Nichts würde existieren, wenn nicht kreative Schöpfungsgedanken aus dem Urquell der Kreativität entspringen würden. Es war der Ursprungsgeist, der unsere Welt entstehen ließ und es ist der menschliche, kontaminierte Geist, der von Gier getrieben – von Hass zerfressen – und von Unwissenheit geprägt, der unseren eigenen Lebensraum und unsere -grundlage zerstört.
- Die vierte Art von Achtsamkeit bezieht sich auf die Phänomene, an denen wir Menschen geprüft und gefordert werden. Wie gehen wir mit unseren Emotionen um? Wie reagieren wir auf Dinge, die wir begehren – wie auf Umstände, die wir verabscheuen – wie auf Begegnungen, von den wir keine Ahnung haben? Hierbei geht es um unsere Konzepte, Glaubenssätze, Erfahrungen mit Vergangenem. All dies hat uns geprägt in unserem Denken, Sprechen und Handeln. Im Guten und im Bösen handeln wir in der für uns bisher besten Strategie, um zu überleben. Dies ist, bei unglücklichen Lebensumständen auf Richtigkeit und Gültigkeit zu überprüfen. Dies erfolgt über Kontemplation und Mediation. Dies ist unsere Aufgabe und Herausforderung in diesem wertvollen Menschenleben. Korrigierend einzuschreiten, damit heilsames Handeln in jedem Augenblick entstehen kann.
Nutze diese seltene Gelegenheit und etabliere eine tägliche Praxis mit dem Willen, dem unvergänglichen Glück entgegen zu streben und unheilsames Handeln = Leid zu vermeiden.